In jeder Krise entstehen Chancen. Das ist das Motto der Privatluftfahrt für 2020. Die COVID-19-Krise, die die kommerziellen Fluggesellschaften auf den Boden drückte, hat die Tür für die Geschäftsluftfahrt offen gelassen.
Der Sommer 2020 für die Privatfliegerei brachte Zahlen, die denen von 2019 nahe kamen. Laut der European Business Aviation Association (EBAA) entfielen im Sommer 2020 20 % des Flugverkehrs auf Privatjets. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum 2019 betrug der Anteil der Privatflüge am Flugverkehr in Europa 8 %.
Dafür sind zwei Faktoren verantwortlich: Zunächst einmal ein extrem geringes Angebot der kommerziellen Luftfahrt. So heißt es in einem Artikel im Fachblog AEROBERNIE: Die kommerzielle Luftfahrt hat weltweit einen Verlust von 60 % an Reisenden erlitten.
Abgesehen von der aktuellen Krise befindet sich die Privatluftfahrt in einem tiefgreifenden Wandel. Die Coronavirus-Krise erschüttert die Welt der Luftfahrt und wirkt eindeutig wie ein Auslöser für die Neuausrichtung der Geschäftsluftfahrt. In Verbindung mit neuen Technologien und zeitgenössischen Themen wie Umweltschutz hat diese Krise eine Revolution der Konsumtrends im Privatjet ausgelöst.
Dank der Erfahrung unserer Luftfahrtexperten enthüllt AEROAFFAIRES die 10 Trends in der Privatluftfahrt für 2021.
1 – Die Kabine eines Geschäftsjets: eine geschützte Umgebung, um der Verbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken
In der privaten Luftfahrt gibt es Gesundheitsprotokolle, die über die staatlichen Empfehlungen hinausgehen. Sie ist daher ein Garant für die Sicherheit von Unternehmen. Da immer weniger Geschäftsreisen unternommen werden, ziehen es die Unternehmen vor, ihre Mitarbeiter unter besseren Bedingungen reisen zu lassen und eine Ansteckung zu vermeiden.
So werden seit der Gesundheitskrise und den europäischen Abgrenzungen immer mehr Reisen von Unternehmen in Privatjets durchgeführt. Dies ermöglicht es vielen Unternehmen, ihren reisenden Mitarbeitern eine erhöhte Gesundheitssicherheit zu garantieren. Die großen, stark frequentierten internationalen Flughäfen wie Roissy Charles de Gaulle in Paris beunruhigen die Reisenden. Diese großen Drehkreuze, in denen eine bunt gemischte Bevölkerung zusammenkommt, sind für Reisende, die Menschenmengen und belebte Orte meiden wollen, die für die Verbreitung des Virus anfällig sind, nicht gerade beruhigend.
2 – Das sinkende Angebot der kommerziellen Fluggesellschaften treibt die Reisenden in die Geschäftsfliegerei
Viele Reisende sind trotz der Einschränkungen gezwungen zu reisen. Dabei handelt es sich sowohl um Geschäftsreisende als auch um Privatpersonen, die eine Reise unternehmen müssen. All diese Reisenden sind Opfer des von Le Monde prognostizierten Rückgangs des Flugverkehrs der kommerziellen Fluggesellschaften um 60% bis 2020.
Trotz des sinkenden Angebots sind die Reisenden gezwungen zu reisen. Der Rückgang des Angebots, kumuliert mit einer Schätzung der IATA, dass die kommerziellen Fluggesellschaften im Jahr 2024 wieder zur Normalität zurückkehren werden. Geschäftsreisende, die aufgrund des Komforts und der Leichtigkeit, mit der sie dort arbeiten können, an die Business-Klasse gewöhnt sind, wenden sich nun Privatjets zu. Diese Flugzeuge verstärken die Vorteile, die eine Reise in der Business Class bietet.
3 – Die durch Telearbeit bedingten Veränderungen im Reiseverhalten führen dazu, dass Reisende ihre Bedürfnisse in der Privatfliegerei befriedigen.
COVID19 hat die Telearbeit durchgesetzt wie nie zuvor. Nach und nach haben Unternehmensleitungen begonnen, von ihren Zweitwohnsitzen aus zu arbeiten. Diese befinden sich oft an Orten, die im Vergleich zu den Firmensitzen abgelegen sind. Wenn also die Mitarbeiter der Geschäftsleitung anreisen müssen, ist es am einfachsten, einen Privatjet zu buchen.
Denn die 300 über Frankreich verteilten Flugplätze ermöglichen es, einen abgelegenen Ort schnell mit großen Städten zu verbinden. Wenn sich der Trend zur Telearbeit weiter durchsetzt, werden immer mehr Geschäftsleute einen Privatjet nutzen. Sie werden diese Flugzeuge im Jahr 2021 nutzen, um zwischen dem Firmensitz und ihrem Zweitwohnsitz hin und her zu fliegen.
4 – Buchungen von Privatjets im letzten Moment je nach gesundheitlichen Einschränkungen und Grenzschließungen
Die verschiedenen Einschließungen sind für viele Menschen nicht willkommen. Da diese oft zu einer Expressschließung der Grenzen führen, wollen viele Menschen das Land so schnell wie möglich verlassen.
Der jüngste Fall ereignete sich in der Woche vom 20. Dezember 2020. In dieser Woche kündigte das Vereinigte Königreich eine weitere Einschließung aufgrund des Auftretens einer Variante von COVID 19 an. Diese Ankündigung löste Panik aus. Aus Angst vor einer ähnlich strengen Grenzsperre wie im März 2020 suchten ausländische Einwohner des Vereinigten Königreichs mit allen Mitteln nach einer Möglichkeit, in ihre Heimat zurückzukehren.
Einrichtungen wie AEROAFFAIRES verzeichneten eine explosionsartige Zunahme von Rückführungsanträgen aus dem Vereinigten Königreich.
5 – Very Lights Jets werden immer beliebter, da die Zahl der innereuropäischen Flüge steigt
Kleine Privatjets wie der Honda Jet oder Phenom 100 werden immer häufiger gechartert. Der Grund für die Nachfrage nach diesen Flugzeugen liegt nicht in ihrem Design oder Komfort. Der Hauptgrund ist, dass in Zeiten einer Pandemie vor allem innereuropäische Flüge durchgeführt werden. Die Flugzeuge mit einer durchschnittlichen Betriebsdauer von 2 Stunden ermöglichen eine effiziente Beförderung zwischen europäischen Ländern zu sehr günstigen Preisen, die manchmal mit den Preisen für Tickets der Business Classkonkurrieren können.
Um die Effizienz für die Passagiere zu steigern, sind diese Privatjets günstiger als Midsize-Flugzeuge wie die Citation Longitude.

6 – Umweltfreundliches Fliegen dank neuer ökologischer Initiativen
Die Kunden von Privatjets achten besonders auf die ökologischen Auswirkungen ihrer Privatflüge. Dies ist ein Trend, der sich immer mehr durchsetzt. Viele Unternehmen wünschen sich die Effizienz von Privatjets, ohne jedoch die ökologische Situation zu verschlechtern.
So achten die Unternehmen bei der Buchung von Geschäftsflügen auf den Verbrauch des Flugzeugs, das sie chartern möchten. Darüber hinaus gründen die Akteure der Luftfahrtindustrie Initiativen, um den CO2-Fußabdruck von Privatjets zu kompensieren. Es gibt unter anderem das SkyCo2 -Programm, das bei AEROAFFAIRES eingerichtet wurde. Ziel dieses Programms ist es, den CO2-Fußabdruck von Flügen auszugleichen, indem auf jedem Flug ein Betrag an ein Wiederaufforstungsprogramm gespendet wird.
7 – Die Geschäftsluftfahrt, ein Sektor, der Start-ups anzieht, die den Luftverkehr bis 2030 zu 100 % elektrisch machen wollen
In der Luftfahrtbranche sind neue Akteure aufgetaucht: Start-ups. Diese haben sich zum Ziel gesetzt, den von der Automobil- und Energiebranche eingeleiteten Schritten zu folgen. Das Ziel dieser kleinen Strukturen ist es, neue rein elektrische Antriebssysteme zu entwickeln.
Eines dieser Systeme ist der Alice-Privatjet, ein zu 100 % elektrisch betriebener Privatjet. Dieser Privatjet, der von dem Start-up-Unternehmen EViation auf den Markt gebracht wurde, hat einen CO2-Fußabdruck von null. Darüber hinaus hat sein Stromverbrauch einen klaren Vorteil: die Betriebskosten sind viel günstiger. Die Kosten für eine Stunde Flug in diesem futuristischen Jet würden 200 € betragen. Dieser Tarif hat das Zeug dazu, die Nutzung von Very Lights Jets noch erschwinglicher zu machen.

8 – Etablierte Flugzeughersteller setzen auf hybride Geschäftsflugzeuge
Jenseits der kleinen Welt der Start-ups geben viele alteingesessene Flugzeughersteller wie Embraer oder Dassault Aviation den Ton auf dem Luftfahrtmarkt an, indem sie sich ihre ökologische Verantwortung zu Herzen nehmen. Unter ihnen finden wir auch Airbus, die ein Projekt für ein Hybrid-Passagierflugzeug entwickelt.
Dann gibt es noch den bekannten Hersteller Gulfstream, der das Design seiner privaten Langstreckenjets überarbeitet und sich dabei auf die Reduzierung der CO2-Belastung konzentriert. Ihr nächstes Flugzeug, die G700, verfügt über Triebwerke, die weniger Kerosin verbrauchen. Außerdem wird das Flugzeug zu 30 % mit Biokraftstoffen betankt. Dies ist ein erster Schritt in Richtung Umweltfreundlichkeit für die Luftfahrtindustrie. Die bereits erzielten Fortschritte bestätigen, dass der Trend zur ökologischen Verantwortung bis 2021 eingeleitet wird.
Schließlich sind auch die Fortschritte, die Honeywell bei der Cockpit-Avionik gemacht hat, vielversprechend. Der Entwickler von Fluginstrumenten, entwickelt nun Systeme, die auf ein umweltfreundlicheres Fliegen abzielen. Mit diesen Instrumenten können Flugparameter wie Höhe und Geschwindigkeit optimiert werden, um den Treibstoffverbrauch zu senken. Diese neueste Avionik befindet sich an Bord der Falcon 6x.

9 – Eine neue Klientel: Veränderte Bedürfnisse für die Privatluftfahrt
Die Typologie der Nachfrage nach Flügen, die mit Privatjets durchgeführt werden, hat sich während der Pandemie völlig verändert.
Die Geschäftsluftfahrt verzeichnete einen erheblichen Rückgang bei Gruppen- und VIP-Flügen. Vor dieser beispiellosen Krise waren die meisten Flüge mit Privatjets Gruppenflüge für Unternehmen. Oder es handelte sich um gelegentliche Flüge von Privatpersonen. Die Hauptnachfrage hinter diesen Flügen war die Flexibilität, der Komfort und die Geschwindigkeit, die ein Privatjet bietet.
Heute werden Flüge für diplomatische Zwecke nachgefragt. Um in Länder zu reisen, die nur eingeschränkt auf dem Luftweg erreichbar sind, wenden sich Reisende an die Privatfliegerei. Die kommerzielle Luftfahrt hat die regelmäßigen Verbindungen zu diesen Ländern eingestellt. Die Geschäftsfliegerei wird daher nicht wegen der Flugzeuge in Anspruch genommen. Vielmehr sind es die erfahrenen Flugteams, die ihre Kunden an jeden gewünschten Ort bringen können.
Schließlich befasst sich die Geschäftsluftfahrt auch mit medizinischen Flügen innerhalb des Flugverkehrs. Mit dem Coronavirus wurden diese Flüge für die Privatfliegerei zur Regel.

10 – Die Entwicklung der Luftfracht gewinnt gegenüber der Seefracht an Boden
Laut einem Artikel in L’Usine Nouvelle haben sich die Preise für Seefracht in den letzten Monaten aufgrund eines enormen Anstiegs der Nachfrage vervierfacht. Insbesondere durch den Import von medizinischen Geräten aus China nach Europa.
Dieser Preisanstieg beschleunigt das Angebot der Schifffahrtsunternehmen nicht, obwohl die Kunden inmitten der Krise dringend nach Lösungen suchen. Die Kunden, die auf Fracht angewiesen sind, bevorzugen daher den Lufttransport, auch wenn sie mehr bezahlen müssen. Luftfracht ermöglicht es, mit Frachtflugzeugen innerhalb eines Tages Waren vom anderen Ende der Welt zu transportieren. Dieser Aufschwung des Luftfrachtchartergeschäfts konnte sich auf dem Höhepunkt der Krise bemerkbar machen. Vor allem im März 2020, als die ganze Welt nach Masken und medizinischer Ausrüstung verlangte.

Unsere Luftfahrtexperten stehen Ihnen für Ihren Privatflug rund um die Uhr unter der Telefonnummer +33 (0) 1 44 09 91 82 zur Verfügung. Zögern Sie nicht, unseren Online-Kostenvoranschlag zu besuchen, um eine Preisschätzung für Ihren Privatflug zu erhalten.